Wahre Geschichten über Demütigung, Gewalt und Übergriffe
Schonungslos ehrlich und tief bewegend ist die persönliche Geschichte des beliebten TV-Stars und Bestsellerautors Joe Bausch, die er nun erstmals öffentlich erzählt.
Mit aller Härte, die der Vater für nötig hält und die ihm selbst widerfahren ist, erzieht er den Sohn zum Hoferben. Doch der will kein Bauer werden und nichts wie weg aus dem Westerwald, raus aus der Welt der Enge und Verlogenheit.
Die meisten kennen den Schauspieler Joe Bausch mit dem markanten Gesicht aus dem Kölner Tatort. Dort spielt er den Rechtsmediziner Dr. Joseph Roth. Die wenigsten kennen ihn hoffentlich aus dem Knast. Denn in Deutschlands größtem Hochsicherheitsgefängnis in Werl war er über 32 Jahre lang Anstaltsarzt. Nicht nur als Schauspieler und Arzt ist Joe Bausch erfolgreich, auch als Autor. Seine Bücher „Knast“, „Gangsterblues“ und „Maxima Culpa“ sind Spiegel-Bestseller. In seinem neuesten Buch, das am 30. Mai 2024 erschienen ist, spricht Joe Bausch erstmals über die Zeit, in der er tiefste Demütigung, Gewalt und Übergriffe erleben musste.
Ein Bauernhof im kargen Westerwald, Anfang der Fünfzigerjahre. Die Schrecken und Entbehrungen des Krieges stecken den Menschen noch in den Knochen. Ohnehin herrscht in dieser Gegend seit jeher ein raues Klima. Für freundliche Aufmerksamkeit haben die Eltern keine Zeit, für zärtliche Zuwendung keinen Sinn. Josef Hermann, der sich später Joe nennen wird, ist ein aufgewecktes Kind. Ein Kind, das nicht stillsitzen kann, noch vor der Einschulung lesen lernt mit den Zeitungen, die auf dem Plumpsklo ausliegen, und von klein auf im Familienbetrieb mithelfen muss. Aufs Gymnasium darf er nur, weil er weiterhin schuftet bis zum Umfallen. Schläge sind an der Tagesordnung – und der 13 Jahre ältere Pflegesohn, den seine Eltern aufgenommen haben, missbraucht das Vertrauen des Kindes. Joe Bausch spricht erstmals über sein Aufwachsen als Bauernsohn in der Nachkriegszeit und darüber, wie die zum Teil traumatischen Erfahrungen seiner Kindheit und Jugend ihn prägten. Natürlich ist seine Geschichte auch geprägt und gespickt mit den Erlebnissen aus seinen über 30 Jahren als Knastarzt, von denen er an dem Abend ebenfalls schonungslos berichten wird.